Mit jeder Gehaltsabrechnung gehen 3,05 bis 3,3 Prozent des Bruttoeinkommens in die Pflegeversicherung, als umfassende Absicherung für die Pflege im Alter. Denkt man.
Denn schaut man genauer hin, ist der Schrecken groß und die Altersarmut für manche vorprogrammiert, wird man tatsächlich zum Pflegefall. Denn rund 1.900 Euro pro Monat beträgt die durchschnittliche private Zuzahlung bei Unterbringung in einem Pflegeheim. Reicht Ihre Rente hierfür nicht aus, haften Sie mit ihrem privaten Vermögen und unter Umständen auch Ihrer Immobilie. Im Notfall werden sogar die Angehörigen zur Kasse gebeten.
Gesetzliche Vorsorge
De facto zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung nämlich nur einen Zuschuss zu den Kosten der Unterbringung in einem Pflegeheim oder zur häuslichen Pflege.
1995 als fünfte Säule unseres Sozialsystems eingeführt, sollten so durch den monatlichen Abzug vom Bruttogehalt die Kosten für die Unterbringung in einem Pflegeheim finanziert werden und nicht wie bis dato über die Sozialhilfe. Grund hierfür war der steigende Anteil von pflegebedürftigen Senioren, dem ein kleinerer Anteil an jungen Beitragszahlern gegenüberstand.
Doch die Rechnung ging nicht ganz auf. Seit Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung haben sich die Kosten derart erhöht, dass die privaten Zuzahlungen sich verachtfacht haben.
Denn in dem Zuschuss aus der gesetzlichen Pflegeversicherung sind lediglich die Pflege und Unterkunft bis zu einer gewissen Höhe enthalten. Alles darüber hinaus muss privat geleistet werden und zählt zu dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil, dem sogenannte EEE. Dieser wurde 2017 mit der Pflegereform eingeführt und ist in der Höhe für jeden Heimbewohner gleich und unabhängig vom Pflegegrad.
Zusätzlich zum EEE müssen Sie dann noch die Kosten der Verpflegung, der Investition und manchmal sogar der Auszubildenden der Einrichtung anteilig selbst tragen.
Je nach Einrichtung und Zustand des Pflegeheims variieren die monatlichen Beiträge zwar, im bundesdeutschen Durchschnitt müssen Sie jedoch mit einer monatlichen Zuzahlung in Höhe von 1.900 € rechnen.
Bei einer durchschnittlichen Rente in den alten Bundesländern in Höhe von 1.130 € für Männer und 647 € für Frauen, ergibt sich eine monatliche Differenz, die das Vermögen -falls überhaupt vorhanden- schnell aufzehrt.
Privat vorsorgen
Abhilfe schafft eine private Vorsorge, die sogenannte Pflegetagegeldversicherung. Diese übernimmt die Differenz zu den gesetzlichen Leistungen. Die Höhe des Tagegeldes ergibt sich hierbei aus dem gewählten Tarif und der individuellen monatlichen Prämie.
Bei vielen Versicherungen haben Sie die Wahl zwischen dem starren und dem flexiblen Pflegegeldtarif. Bei dem starren Tarif werden in der Regel erstmal nur die Pflegegrade 4 und 5 abgesichert, während der flexible Tarif vorsieht, dass Sie selbst entscheiden können, wie hoch die monatliche Zahlung im Leistungsfall für den jeweiligen Pflegegrad sein soll.
Pflegegrade statt Pflegestufen
Die Pflegegrade haben 2017 die bis dato gültigen Pflegstufen abgelöst, die vielen sicherlich noch ein Begriff sind. Bei der Einteilung in die verschiedenen Grade geht es hauptsächlich darum, wie selbstständig der Patient seinen Alltag noch verrichten kann. Hierzu zählen auch Mobilität und Selbstversorgung.
Können Sie sich bei Pflegegrad eins noch selbst versorgen, ist dies bei den Graden zwei und drei schon erheblich eingeschränkt, aber unter Umständen noch zu Hause mit Hilfe von Angehörigen möglich, eventuell ergänzt durch einen mobilen Pflegedienst. Die Pflegegrade vier und fünf erfordern fast immer eine stationäre Betreuung im Heim. Eine Art der Betreuung, die auch die Kosten in die Höhe schnellen lässt, da hier, wie bereits erwähnt, neben dem Eigenanteil zur Pflege und Unterkunft auch noch die Verpflegung und Investition der Einrichtung privat bezahlt werden muss.
Individuelle Absicherung
Wer sich auch für die anderen Pflegegrade absichern möchte, hat zu bestimmten Terminen die Möglichkeit der sogenannten Höherversicherung, das heißt dass Sie zusätzlich zu den Pflegegraden vier und fünf eine Zahlung bei den Graden eins bis drei abschließen können. Das Tagegeld steht Ihnen dabei zur freien Verfügung und schließt bei den höhere Pflegegraden sogar eine Einmalzahlung mit ein. Besonders sinnvoll, wenn Sie dennoch zu Hause betreut werden möchten und Umbaumaßnahmen erforderlich sein sollten.
Bei der FPS – Ford-Pflege-Schutz der Ford Versicherungs-Vermittlungs GmbH ist die Höherversicherung sogar im Pflegefall und ohne erneute Gesundheitsprüfung abschließbar.
Mit der Pflegetagegeldversicherung können Sie also die Lücke zur gesetzlichen Pflegeversicherung schließen und das zu einem geringen monatlichen Beitrag. So kostet Sie die zu erwartende monatliche Zuzahlungssumme in Höhe von circa 1.800 € im Pflegeheim, je nach Eintrittsalter, keine 10.00 € im Monat.
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